Nachdem wir ein Stück Toast im Mund zerkaut und zum Schlucken eingespeichelt haben, beginnt sofort die Verdauung. Unser Speichel enthält nicht nur 95% Wasser, sondern auch Stoffe, die der Verdauung dienen. Im Toastbrot ist viel Stärke. Stärke ist ein Zuckermolekül, welches zu groß ist, um es direkt in unser Blut aufnehmen zu können. Es muss erst in seine Einzelbausteine zerlegt werden. Diese Zerlegung (Verdauung) übernimmt ein Stoff, der in unserem Speichel enthalten ist. Es ist ein Enzym, das die Stärke in Einzelzucker zerlegt. Diese Einzelzucker können dann schon im Mund über die Schleimhäute in unser Blut aufgenommen und zum Ort des Bedarfs gebracht werden.  

Das Stärkemolekül ist im Vergleich zu anderen Zuckermolekülen sehr groß. Pflanzen hängen den Zucker, den sie mit Hilfe der Fotosynthese herstellen, zu großen spiraligen Ketten zusammen. Der Zucker läßt sich so besser in Pflanzenzellen speichern. Die Kartoffel ist z.B. ein riesiger Stärkespeicher. Das Molekül kann man sich wie eine Spiralfeder vorstellen.

Nachweis des Stärkeabbaus durch Spucke:

Die Stärke kann man mit Hilfe von Iod-Kaliumjodid nach Lugol nachweisen. Das Jod lagert sich in die Spirale der Stärke ein und macht sie so sichtbar. Fügt man der gefärbten Stärkelösung nun Spucke hinzu, dann kann man beobachten, wie die Stärke abgebaut wir. Die dunkle Färbung der Stärke lässt nach, da weniger Stärke vorhanden ist. Sie wurde durch das Enzym im Speichel in ihre einzelnen Bausteine zerlegt.   

Bei der Peristaltik handelt es sich um ringförmig einschnürendes Zusammenziehen der Muskulatur, die sich in eine Richtung fortsetzen und auf diese Weise dem Transport des Inhalts dienen. Dies funktioniert auch gegen die Erdanziehungskraft, weshalb man auch auf dem Kopf stehend trinken und essen kann.